Als Michael Schader 1963 geboren wurde, war Konrad Adenauer Bundeskanzler, die Fußball-Bundesliga startete in ihre Premierensaison und der Kult-Sketch „Dinner for One“ wurde erstmals im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Zum Ende dieser Saison und 61 Jahre später beendete der Torwart seine aktive Karriere beim SV Neukirchen. Schon beim Aufwärmen trauten viele seiner Gegner ihren Augen nicht. „Wie alt ist denn eigentlich euer Torwart?“ Diese Frage bekamen seine Mitspieler nach oder auch schon während des Spiels oft zu hören. Auf dem Feld ließ er sich sein Alter dann aber nicht mehr anmerken und war seinen Vorderleute stets ein sicherer Rückhalt. Dies führte nicht selten dazu, dass ihm sowohl Mit-, als auch Gegenspieler nach Abpfiff Tribut zollten für die Leistung, zu der er noch im Stande war. Dabei kam seine sportliche Laufbahn erst nach der Corona-bedingten Spielunterbrechung erst wieder so richtig in Schwung, als der SVN einen Torwart für die Reserve suchte. Nun zwang den Routinier eine hartnäckige Schulterblessur aber doch zum endgültigen Karriereende. So wurde Schader am letzten Spieltag nach der Partie gegen die Zweitvertretung des WSC Bayerisch Gmain, in der er noch einmal 90 Minuten zwischen den Pfosten stand, vom Verein verabschiedet. Seine Mannschaft muss nun nicht nur einen schmerzlichen Abgang auf der Torhüterposition hinnehmen, sondern verliert vielmehr auch ein geschätztes Kabinenmitglied. Dem SVN wird er, wenn auch nicht mehr als Schlussmann, so doch als Zuschauer und Fan erhalten bleiben.
